Das Glück im Leid!

Glück und Leid liegen oft sehr nahe beieinander!

Doch es gibt einen erheblichen Unterschied, während das Glück meistens kein dauerhafter Zustand ist, manchmal nur einen Moment, kann das Leid eine permanente Phase im Leben darstellen, vielseitig in seiner Ausprägung und in unterschiedlichsten Gesichtern.

Ein persönliches Leid, hervorgerufen durch eine schwere Krankheit, eine unglückliche Partnerschaft, die Auswirkungen von Arbeitslosigkeit, finanzielle Engpässe, Einsamkeit oder dem Gefühl einer Situation nicht gewachsen zu sein. Dagegen steht das angetragene Leid, in das ein Mensch geraten kann, wie kriegerische Auseinandersezungen, terroristische Anschläge, Progrome, Flucht oder Genozide, die Kette ist lang.

Meistens ereilt das Leid eine Person, eine Familie oder eine Gesellschaftsform unvorhergesehen und plötzlich, es gibt meistens keine Vorbereitungszeit. Wie ein Urteil, das verkündet wird, ändert sich das Leben von einer Sekunde zur anderen oder von einer Vermutung zur Gewissheit. Fassungslosigkeit und Betroffenheit schlagen ein wie ein Blitz, ändern ein Leben, stellt es auf den Kopf, ändert seine Grundlagen völlig.

Manchmal findet sich Beistand, manchmal ist man ganz auf sich allein gestellt. Von Leere erfüllt steht man vor einer Situation, die man sich nie hätte vorstellen können. Tränen fließen möglicherweise, stumme Trauer, Angst und Verzweiflung,Panik die ganze Palette menschlicher Regungen finden Raum und Ausdruck.

Und dennoch, finden sich in jeder Form des Leids Momente, die das Leid mildern, es vergessen lassen. Hoffnung kehrt ein, ein Ausweg zeichnet sich ab, eine schicksalhafte Begegnung, ein Wiedersehen, das Warten auf ein Wunder, ein Wunsch erfüllt sich. Dies sind die Momente des Glücks, der Leichtigkeit. Diese kleinen Glücksmomente geben uns Kraft und Hoffnung, wir schöpfen wieder Mut zum Weitermachen, wir finden ein Lächeln, verstehen, dass uns die Liebe zu einem Menschen hält und festigt.

Auch im Leid gibt es ein Leben, gibt es einen Tagesablauf, auch im Leid richtet man sich sein Leben neu ein, wo der Schmerz und das Elend Begleiter werden. Einerlei, welches Gesicht sich das Leid ausgesucht hat, es ist möglich auch Leid als solches anzunehmen, als Herausforderung, die man zu durchstehen hat. Bereit sein, Glücksmomente zu erkennen und den Mut haben, das Leid zu überwinden, sich ihm entgegen zu stellen, trotzig, voll des Vertrauens zu ertragen, um es abzuwenden.

Wir wissen alle, dass Glück keine Konstante ist. Ebenso wissen wir, dass Leid individuell verschieden empfunden wird. Es liegt an uns selbst, wie viel Leid wir für uns zulassen. Wichtig ist, stets bereit zu sein, sich auf ein Glücksgefühl einzulassen.

Glück ist eine Sache der Definition. Es gibt dafür keine Maßeinheit. Das Glück im Unglück oder das Glück, noch einmal davon gekommen zu sein, ist ebenso wertvoll, wie die Erkenntnis, Glück gehabt zu haben.

Das kleine Glück, das kann eine Freude sein, wie eine Umarmung, ein Lächeln, der Anruf eines Freundes, die Gesundung von einer Krankheit ,die Hilfe, die einem gewährt wird, das Entkommen aus einer scheinbar ausweglosen Situation, die Hand, die einem gereicht wird.

Und wenn es kein Entrinnen aus dem Leid gibt? Dann kann die Liebe, die Erinnerung, die Dankbarkeit, die Akzeptanz oder auch der Glaube Momente des Glücks hervorrufen!

Es liegt allein an uns, wie wir mit dem Leid umgehen! Hoffnung und Vertrauen sind ebenfalls Begriffe, die wir mit Glück verbinden können.

Die Tragik im Leid liegt in der Selbstaufgabe und der Hoffnungslosigkeit, die in Verbitterung endet. Im Dunkel das Licht zu sehen, das ist die Kunst im Leid das Glück empfinden zu können!

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