Ich esse keine Babies!

Niemanden möchte ich sein Steak verleiden. Ich möchte auch niemanden wegen eines Topfes Gulasch verurteilen. Wenn es schmeckt, dann, „Guten Appetit!“ 

Dennoch möchte ich ein paar kritische Anmerkungen zum Thema Fleischverzehr hier niederschreiben, die mir am Herzen liegen, denn ich möchte dazu aufrufen:

„nicht nur mit den Augen zu essen, sondern auch mit dem Verstand!“

Natürlich ist es verführerisch, wenn ein Tisch geschmackvoll gedeckt ist, es köstlich aus der Küche duftet! Kräuter und Gewürze mischen sich und legen sich in die Luft, durchströmen das Esszimmer. Hunger und Verlangen stellen sich ebenso ein, wie der Appetit auf die angerichteten Delikatessen.

  • Kalbsgulasch mit Kräuter-Butter Reis!
  • Lammrollbraten mit Orangen!
  • Babyputer mit Zitronenbrokkoli!
  • Spanferkel auf dem Grill?  –  Lasst es euch schmecken!

Viel Vergnügen bei Speis‘ und Trank! – „Aber, nein danke! Ich esse keine Babies!“

Wo das Auge mitessen soll, darf sich der Verstand nicht verschließen.

Kann es mir schmecken, wenn ich darüber nachdenke, dass das Tier, dessen Fleisch vor mir gebraten liegt, kein Leben gehabt hat?

Kann es mir schmecken, wenn diese Tiere geboren wurden, um sogleich für meinen Genuss wieder sterben müssen?

Lasse ich mich von Dekor und Beilage, Duft der Gewürze und meinem Verlangen so ablenken, dass ich vergesse, was ich hier tue?

Auch diese Tiere haben Rechte. Ein Recht auf ein Leben!

Reicht es nicht aus, wenn wir unseren Sauerbraten aus einem Stück Rindfleisch zubereiten, doch von einem Rind, dass einige Jahre artgerecht gehalten wurde, auf einer Weide grasen konnte?

Reicht es nicht aus, wenn wir uns an einem Irish Stew sattessen, das nicht aus Lammfleisch zubereitet wurde, sondern von dem Fleisch eines Schafes, das die Jahreszeiten hindurch leben durfte, sich mit der Herde von Wiese zu Wiese geführt?

Bei der Verwendung des Wortes „Delikatesse“ wird mir ganz klamm. Meiner Meinung nach wird, in diesem Zusammenhang, der Begriff „Delikatesse“ missbraucht. Kalbbfleisch, Lamm, und Ferkel, als „Delikatessen“zu bezeichnen, soll nur das schlechte Gewissen beruhigen.

Ich verlange nur, dass jeder mit Bedacht seine Nahrung wählt, sich Gedanken darüber macht, was er sich auf den Teller schaufelt.

Ein Anfang wäre doch, auf Fleisch zu verzichten, für dass Tierbabies ihr gerade begonnenes Leben opfern mussten.

Geben wir doch den Tierbabies eine Chance! Eine Chance, wenigstens ein Leben gehabt zu haben und machen wir uns bewusst, was wir da tun.

Lasst uns in Zukunft auch mit dem Verstand und mit dem Herzen essen.

Wenn die Nachfrage nach Lamm, Kalb, Stubenküken, Babyputer, Spanferkel und Co., sinkt, dann ist es in Zukunft auch für die Züchter nicht mehr so lukrativ, Tierkinder zu schlachten, nur um den Bedarf zu decken.

Machen wir uns bewusst, was wir tun und  essen.

Wir sind nicht darauf angewiesen und können jederzeit ausweichen. Ich verteufel niemanden, der Fleisch isst, aber bitte mit Bedacht.

Heute habe ich eine Gemüsesuppe zubereitet – ganz ohne Fleisch – nur mit frischem Gemüsesorten aus dem Garten und Produkten aus der Region, garniert mit geraspetem Parmesan. Die Minestrone war sehr köstlich!

Vielleicht kann der eine oder andere auch umdenken und mir zustimmen:

– „Ich esse keine Babies!“ –

 

 

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